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Ist Print umweltfreundlich?
Umwelt: Elektronische Kommunikation vs. Print
Rund um die Nachhaltigkeit von Papier und Printmedien ranken sich viele Falschinformationen, die zu Mythen werden. Ein Satz, der immer wieder auftaucht: Elektronische Kommunikation ist umweltfreundlicher als Papier und Printmedien. Ob das stimmt? Der Verband Druck & Medientechnik hat den Mythos genauer unter die Lupe genommen.
Viele Unternehmen werben mit ihrer umweltfreundlichen Online-Kommunikation und tätigen Aussagen wie „Go green“ oder „Elektronische Rechnungen sind besser“. Sie raten ihren Mitarbeitern und Kunden, auf eine gedruckte Kommunikation für den Umweltschutz zu verzichten. Das sogenannte „Greenwashing“ sollte jedoch hinterfragt werden. Außer Acht gelassen wird nämlich der ökologische Fußabdruck, den auch digitale Medien hinterlassen. Die Schnelligkeit elektronischer Kommunikation ist nicht nachhaltig; mit neuen Technologien steigt der hohe Energieverbrauch für digitale Medien:
- Der am schnellsten wachsende Bestandteil des kommunalen Abfallaufkommens ist Elektroschrott.
- Bis zu 50 Millionen Tonnen Elektronikprodukte werden pro Jahr entsorgt, die Anzahl steigt weltweit rasant.
- Die Menge an Elektroschrott steigt in Europa 3-5 % pro Jahr – fast dreimal so schnell wie das gesamte Abfallaufkommen.
Liest man eine Online-Zeitung 30 Minuten pro Tag, hat dies die gleichen Auswirkungen auf die Umwelt wie eine gedruckte Zeitung.
Fazit ist, dass Papier und Printmedien in einer multimedialen Welt eine nachhaltige Kommunikationsform darstellen können. „Liest man eine Online-Zeitung 30 Minuten pro Tag, hat dies die gleichen Auswirkungen auf die Umwelt, als würde man eine gedruckte Zeitung lesen“, schreibt die Schwedische Königliche Technische Hochschule. Es sollte immer die Frage im Mittelpunkt stehen, welche Kombination beider Medienformen die sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen am besten erfüllt.
Quelle: TwoSides