Die Initiative WE.LOVE.PRINT schlägt Brücken zwischen Tradition und Innovation; die Vielfalt, Stärke und Potenzial unserer Branche sichtbar macht.
Chance für neues Wirtschaften nützen
Offener Brief an die österreichische Bundesregierung und an die Landeshauptleute Österreichs*
Liebe Mitglieder der Bundes- und Landesregierung,
die Corona-Pandemie zeigt, wie verletzlich die heimische Wirtschaft ist. Wir als Verband Druck & Medientechnik sind aber auch überzeugt, dass die Erfahrungen, die wir jetzt machen – von Engpässen bis zur Steigerung der Luftqualität bei Klimasündern wie China – durchaus eine Chance sein können, um umzudenken und nachhaltiger zu handeln.
Müssen von Ministerien geförderte Bücher wie Schulbücher oder Museums-Kataloge wirklich im Ausland gedruckt werden, um ein paar Cent zu sparen?
Müssen wir Plakate, Verpackungen, Zeitschriften, Bücher oder Mailings im Ausland produzieren lassen und quer durch Europa karren?
Müssen wir uns abhängig machen von Exporten, wenn es österreichische Unternehmen gibt, die das das gleiche anbieten können?
Sind ein kleiner CO2-Fußabdruck durch regionale Lieferanten sowie ökologische und soziale Nachhaltigkeit auch in Zukunft weiterhin bloß Lippenbekenntnisse?
Es sind Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen, die aber entscheidend sind. Wenn wir nun die Wirtschaft gemeinsam wieder aufbauen, fordern wir
- Vorrang für österreichische Druckereien und Medien, bis die Wirtschaft gestärkt ist,
- das Koppeln von öffentlichen Fördergeldern an eine Wertschöpfungskette in Österreich,
- das Bestbieterprinzip bei allen Aufträgen und die stärkere Wertung von Nachhaltigkeit – mit mindestens 20 %,
- die Förderung von transparenten, neutralen Gütesiegeln wie „Printed in Austria“, „CSR-Gütesiegel für Druckereien“ und „klimaneutrales Drucken“.
Wir müssen schon jetzt die Lehren aus der Corona-Krise ziehen und die Weichen stellen für eine starke und unabhängige Druck- & Medienbranche.
Allein die Druckbranche bringt pro Jahr einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro in die österreichische Wirtschaftsbilanz ein, stellte im Jahr 2019 fast 200 Lehrstellen zur Verfügung und ist für rund 8.000 Familien ein Einkommensgarant. Wir sind stolz auf unsere Arbeit und wollen keine Almosen, sondern faire Marktbedingungen, die uns den Wiederaufbau ermöglichen.
Lassen Sie uns dieses Vorhaben gemeinsam angehen!
Beste Grüße
Gerald Watzal
Präsident Verband Druck & Medientechnik Österreich
Mag. Peter Sodoma
Geschäftsführer Verband Druck & Medientechnik Österreich
* Dieser Brief erging an alle Mitglieder der österreichischen Bundesregierung sowie an die Landeshauptleute Österreichs und wird der Medienberichterstattung zur Verfügung gestellt.
Über den Verband Druck Medien
Der Verband Druck Medien Österreich besteht seit 1872. Er ist die einzige umfassend kompetente und unabhängige Unternehmensvertretung für die grafische Branche in Österreich. Der Verband vertritt mehr als 200 Unternehmen vom Kleinbetrieb bis zum internationalen Konzern. International ist er in der FESPA organisiert. Präsident ist Gerald Watzal.
Verband Druck Medien
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