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Die Druck- und Medienbranche zieht zum Tag des Drucks Bilanz
Jahresbilanz Druck- und Medienbranche: 1,9 Milliarden Euro Umsatz
Zum Tag des Drucks am 20. Mai zieht die Druck- und Medienbranche Bilanz. Der Gesamtumsatz stieg 2022 um zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, doch Inflation sowie explodierende Papier- und Energiekosten ließen auch die Produktionskosten deutlich steigen. Die Branche erwartet und fordert für 2023 eine Entspannung bei den Kosten.
2022 hat der Verband Druck Medien erstmals den Tag des Drucks am 20. Mai ausgerufen. Dieser Tag soll auf die Leistungen der Druck- und Medienbranche aufmerksam machen – und sowohl ihre wirtschaftliche Bedeutung als auch ihren Beitrag als Kulturgut würdigen. Österreichs Druckereien setzten im Jahr 2022 insgesamt 1,9 Milliarden Euro um. 69 Prozent davon wurden in Österreich erwirtschaftet, die Exportquote beträgt 31 Prozent. Rund 9.000 Personen arbeiten aktuell in den mehr als 800 Betrieben der Druck- und Medienbranche und produzieren Druckprodukte von Zeitungen über Folder, Broschüren, Plakate und Schaufensterdekoration bis hin zu Etiketten und Shop Ausstattung.
Papier: Preise stabilisieren sich
„Die Auftragslage und Nachfrage nach Druckprodukten ist sehr gut. Der Trend geht stark in Richtung crossmedialer Verknüpfung. QR Codes und Augmented Reality können auf Websites und weiterführende Informationen weiterleiten. Das spart Platz, ist spielerisch und macht den Erfolg von Print besser messbar“, berichtet Peter Sodoma, Geschäftsführer des Verband Druck Medien. Herausforderung für die Branche waren 2022 die Papier- und Energiekosten. Eine Tonne graphisches Papier Großformat holzfrei hat sich von Jänner bis Dezember 2023 nach den Berechnungen des Verband Druck Medien / Euwid um rund 32 Prozent verteuert und stand im Dezember im Durchschnitt bei 1.385 Euro pro Tonne. Der Preissprung 2022 ist umso dramatischer, blickt man auf die Papierpreise von 2021. Im vierten Quartal 2021 kostete eine Tonne Papier durchschnittlich nur 853 Euro – das ist ein Preissprung von 62 Prozent.
Seit Anfang 2023 sieht Sodoma sieht zwar eine leichte Entspannung auf weiterhin hohem Niveau, die Papierpreise sind zuletzt jedoch wieder gestiegen. Der Verband Druck Medien warnt vor einer neuerlichen Preissteigerung und wünscht sich von der Papierindustrie eine marktkonformere Preisgestaltung. „Wir rechnen fest damit, dass die Preise für Papier weiter sinken müssen. Wünschenswert wäre zumindest ein Preisniveau wie Anfang 2022“, betont Sodoma.
Umweltfreundliches Papier
Auch wenn so gut wie alle Materialien – von Glas über Kunststoff, Metall und Holz bedruckt werden können, so ist Papier nach wie vor das beliebteste Trägermaterial für Druckprodukte. Die Vorteile liegen für Sodoma auf der Hand: „Papier entsteht aus Holzabfällen und Altpapier und kann über Recycling viele Male wiederverwendet werden. Gleichzeitig ist es leicht, platzsparend und einfach zu bedrucken. Papier weist im Vergleich mit allen anderen Kommunikationsträgern eine sehr gute Umweltbilanz auf.“ Diese Vorteile möchte der Verband Druck Medien künftig noch stärker betonen.
Gegen Fachkräftemangel
Die Druck- und Medienbranche verzeichnet derzeit eine deutliche Zunahme an offenen Stellen und Stellengesuchen. „Fast alle Druckereien suchen aktuell Fachkräfte. Vor allem Drucktechniker:innen sind gefragt.“ Der Verband Druck Medien sieht hier akuten Handlungsbedarf. Erste Aktivitäten wie der Tag des Drucks am 20. Mai, die Aktionswoche der offenen Druckereien, die heuer am 22. Mai starten, sollen aktiv junge Menschen ansprechen und für Druck- und Medienbetriebe begeistern. Auch der heurige Druck Medien Tag am 13. Oktober steht ganz im Zeichen von Employer Branding. Unter dem Titel „Druckfähig – Lösungen für die Arbeitswelt von morgen“ diskutieren Expert:innen aus den Bereichen HR, Produktion, Marketing, Druck, Bildung und Chance Management. Keynote Speaker ist der Verhaltensbiologe und Kabarettist Gregor Fauma.
Bild © Verband Druck Medien