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Suche nach Fachkräften: Go Social!
Die Suche nach Fachkräften in der Druck- und Medienbranche gestaltet sich oft schwierig: Oft scheitert es an der zielgruppengerechten Ansprache. Gerade bei jungen Zielgruppen setzen daher viele Arbeitgeber:innen auf Social Media: Unter den 561 umsatz- und mitarbeiter:innenstärksten Unternehmen Österreichs sind es nur 3 %, die keine Karriere-spezifischen Social Media-Aktivitäten setzen.
Die Empfehlung lautet daher: Soziale Medien sollten in der Recruiting-Strategie nicht ausgelassen werden. Aber auch: Wenn Social Media, dann richtig.
Social Media nicht mehr wegzudenken
Die BEST-RECRUITERS-Studie untersucht seit 2010 jährlich die österreichische Recruiting-Landschaft; auch Social Media ist hier fix verankert. Gerade hier waren über die Jahre auch rasante Entwicklungen zu beobachten: Während Instagram im Jahrgang 2015/16 von gerade 1 % der Arbeitgeber für Recruiting-Zwecke genutzt wurde, ist die Plattform heute für bereits 48 % der Arbeitgeber ein Instrument zur Ansprache von Talenten geworden. Die Trend-Plattform TikTok hat es mittlerweile in 7 % der Social-Media-Mixe geschafft; LinkedIn wird mit 85 % schon beinahe flächendeckend eingesetzt. Durchschnittlich sind Österreichs Arbeitgeber auf 4,5 Social-Media-Plattformen vertreten; 2015/16 waren es noch 1,6.
Was und wie?
Die wichtigste Devise lautet: Die Zielgruppe da abholen, wo sie ist. Dies ist zunächst wichtig für die Wahl der Plattform, auf der man aktiv sein möchte. Viele junge Menschen sind vor allem auf Instagram und TikTok gut zu erreichen; auch Snapchat und BeReal können ergänzend für Touchpoints sorgen – hier ist auch noch ein Alleinstellungsmerkmal herauszuholen. Das Netzwerk LinkedIn ist tendenziell eher geeignet, um Menschen mit Berufserfahrung zu finden – oder solche, die aktiv nach einer Stelle suchen.
Welche(s) Netzwerk(e) auch immer für die Arbeitgeberpräsenz gewählt wird bzw. werden – der Content muss authentisch sein. BEST-RECRUITERS-Studienleiterin Agnes Koller empfiehlt: „Der größte USP eines Arbeitgebers, um Mitarbeiter:innen zu gewinnen, sind gelebte Kultur und Organisations-DNA. Nur wer sich mit Ecken und Kanten präsentiert, hat auch eine Chance, die Richtigen für sich zu begeistern.“
Schlüssiges Gesamtkonzept
„Um wirklich zu wirken, muss sich Social-Media-Recruiting stimmig in die gesamte Candidate Journey einfügen“, erklärt Koller weiter: „Ein bisschen Instagram hier und ein wenig TikTok da – also der klassische Social-Media-Aktionismus – ist fein, aber zu wenig.“
Hinter dem Karriere-Content, der auf sozialen Medien gestreut wird, sollte also auch ein Konzept stehen – und zwar eines, das sich kommunikativ schlüssig in die ganze Employer Brand integriert. Ansonsten leidet die Glaubwürdigkeit der Social-Media-Präsenz.
Die Expert:innen einbinden
Wer Lehrlinge sucht, hat wahrscheinlich auch Lehrlinge im Team. Diese sollten bei der Planung nicht außer Acht gelassen werden, denn sie sind der Zielgruppe am nächsten. Die Einbindung der Zielgruppe in die Social-Media-Aktivitäten sollte in der Planung, aber auch in der Durchführung passieren. Beachte: Nicht alle Mitglieder der Gen Z sind automatisch Social-Media-Profis (wenn auch ein überdurchschnittlicher Anteil 😉).
Außenwirkung
Zu guter Letzt: Auch Bewertungsplattformen wie kununu benötigen Pflege. Die Bewertungen müssen Sie nicht schreiben, aber beantworten: Denn auch wie mit Kritik und negativen Bewertungen umgegangen wird, sagt viel über die Unternehmenskultur aus. Ein guter Weg ist daher die wertschätzende und höfliche Beantwortung sowohl positiver als auch negativer Kommentare.
Über BEST RECRUITERS
Die Expertise von BEST RECRUITERS fußt auf der jährlichen Untersuchung von über 1.200 Arbeitgebern im D-A-CH-Raum. Neben Social Media wird in insgesamt zehn Kategorien die Candidate Journey untersucht – vom Karriere-Auftritt über Stellenanzeigen und Bewerbungsprozess bis hin zur Reaktion auf eingehende Bewerbungen. Arbeitgeber, die nicht automatisch Teil der Stichprobe sind, können per Opting-in an der Studie teilnehmen. Nach Abschluss eines Jahrgangs stellt BEST RECRUITERS einen umfangreichen Studienbericht mit individuellen Auswertungen zur Verfügung. Mehr Informationen finden Sie unter https://www.bestrecruiters.eu/die-studie
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